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Family Fiore
Generation 1
Fiore(*)
Eufemia
Bist ganz schön rüstig für dein Alter, auch wenn du mittlerweile leider nicht mehr dein über alles geliebtes Auto fahren kannst. Hast einsehen müssen, dass mit neunzig Jahren vielleicht auch irgendwann mal Schluss sein muss. Jedenfalls in manchen Dingen. Dass du nicht mehr so gut hörst oder siehst, denken auch nur die anderen. Stattdessen gibt’s eigentlich kein Geheimnis, das es nicht irgendwie zu dir schafft, denn obwohl du quasi mit einem Bein im Grab stehst (deine Worte), ist es dein Rat, den alle wollen; alle einfordern, als gäb’s den immer umsonst zur Tageszeitschrift dazu. Ist vielleicht (wahrscheinlich) deiner Lebenserfahrung gedankt, dass deine Ratschläge statistisch sehr häufig zu einem guten Ergebnis führen. Bist sowas wie das Orakel von Fiore (FaLlIcI, wie du ebenfalls immer lautstark ergänzt) und zeitgleich auch ohne Wenn und Aber das Familienoberhaupt. Wenn du zum Sonntagsessen rufst - deine liebste Tradition: sonntags in deinem Schaukelstuhl sitzen, mit deinem Ururenkeln spielen und darauf warten, dass dir jemand die perfekte Pasta anreicht - kommen alle. Entscheidungen werden in letzter Instanz von dir getroffen. Wie dieser chaotische Haufen irgendwann ohne dich auskommen soll? Dir und allen anderen ein Rätsel.
Generation 2
Fiore
Filipo
Filipo, iss nicht so viele Nudeln! hier, Filipo, denk an dein Vitamin B12! dort. Kannst es nicht mehr hören, dass du jetzt plötzlich nicht mehr alles essen und machen können sollst, was die größte Zeit deines Lebens halt möglich war. Dass deine Frau ‘n verdammter Haifisch ist, macht’s da auch nicht besser, aber das war immerhin schon seit jeher so. Bist daran gewöhnt, dass sie ohne Zweifel die Hosen in eurer Beziehung an hat; dass sie bestimmt, wann es welches Essen gibt, welche Unterhose in den Müll gehört und welches Hemd du beim nächsten Familientreffen anziehen wirst. In früheren Jahren haben deine Freunde noch gescherzt, dass deine Frau auch nur eine jüngere Version deiner Mutter ist, aber so ganz abstreiten kannst du das auch nicht. Bei der Erziehung eurer Kinder hast du dementsprechend auch nicht so richtig viel beigetragen, aber dafür sind sie ja im Großen und Ganzen ganz gut geworden, findest du.
Fiore(*)
Samanta
Selbst ist die Frau steht dir verdammt gut. Lag dir schon immer im Blut, das Delegieren und Planen von Angelegenheiten. Hattest immer einen guten Überblick über alles und jeden und hast dein Talent dann eben in deiner eigenen Laborumgebung geschult: mit vier eigenen und sieben direkten Enkelkindern hat das Experiment ja doch ganz gut geklappt. Ist sicher nicht jedes Kind so geworden, wie du’s dir Mal ausgemalt hast, aber die Unterschiede in ihren Vorlieben und Abneigungen im Leben machen es ja auch irgendwie interessant. In der Familie hättest du gerne mehr Einfluss, würdest mehr Geschicke lenken, aber deine Zeit wird sicher noch kommen. Bis dahin hältst du den bunten Haufen zusammen, sprichst ein Machtwort dort, wo es gebraucht wird und streust deine Ideale ein, auch, wenn danach eigentlich keiner gefragt hat.
Lo Duca
Guerino
Manchmal (häufig) denkst du dir: Man, sind das alles Schwächlinge in dieser angeheirateten Sippschaft. Alles keine echten Kerle, alles Typen, die als Kind zu heiß im Nudelwasser gebadet wurden. Waschlappen, Weicheier (...). Vor ein paar Jahren noch ist dann der demonstrative Pantoffel deiner Frau (Gott habe sie selig) geflogen und die Gedanken sind so schnell verpufft, wie sie gekommen sind. Seit einem Jahr bist du allein - ein Umstand, der dir nicht unbedingt guttut, aber du bist ein sturer alter Bock, hast dir, wenn überhaupt, nur was von deiner Vanna sagen lassen. Die Trauer sitzt noch so tief in dir, dass du dich lieber hinter alten Klischees und schlechter Laune verschanzt. Ziehst immer eine Flunsch, hast betont keine Lust auf Irgendwas, was nichts mit deinem in die Jahre gekommenen Fernseher und der nächsten Fußballübertragung zu tun hat. Machst es deiner Familie echt nicht leicht, vor allem mit der Erwartungshaltung, die du mit deinem Herz auf der Zunge trägst und nicht müde wirst, gegenüber deinen Enkeln zu betonen, dass sie sich richtige (folgsame) Frauen und einen guten, ehrbaren Beruf zu suchen hatten.
Generation 3
Fiore
Nicola
Irgendwann bist du Mal so ein richtiger Naturbursche gewesen. Einer, der mit Begeisterung Käfer gesammelt und Spinnen als Haustiere gehalten hat. Ein Glück für dich, dass Franca diese Leidenschaft in dir akzeptiert, aber ebenso in geregelte Bahnen gelenkt hat. Heute wühlst du jedenfalls nicht mehr (besonders häufig) in der Erde herum, sondern gehst einem Beruf nach, der sogar irgendwie was damit zutun hat. Hast zwei Kinder, obwohl du im ersten Moment solide überfordert warst, als es hieß: Herzlichen Glückwunsch, Sie kriegen Zwillinge! Klar, wolltest immer eine große Familie - wie sollte das mit deinen Genen auch anders sein - aber zwei auf einen Schlag? Puh. Im Grunde bist du immer eher so der Träumer geblieben, der du schon immer warst, musst im Leben aber funktionieren. Hat dir nicht immer gut getan und wenn du jetzt siehst, wie dein eigener Sohn in die Fußstapfen tritt, die du nie machen wolltest, und deine Tochter irgendwelche Defizite, die du nicht Mal verstehen kannst, weil sie ein pubertäres Mädchen ist, überkompensiert, überkommt dich ein klammes Gefühl. Aber wie helfen, sind Teenager, hören eh schon lange nicht mehr auf dich.
Fiore(*)
Franca
Ganz ohne Zweifel schlägt dein Herz uneingeschränkt für die, die du liebst. Stand völlig außer Frage, deine berufliche Laufbahn weiterzuführen, als sich die Zwillinge ankündigen; irgendjemand musste den Laden ja am Laufen halten. Dein Mann würde das allein ganz sicher nicht schaffen, dessen warst nicht nur du dir sondern vor allem auch deine sehr meinungsstarke (Schwieger-)Familie sich sicher. Hast immer mit einem Seufzen die Kommentare hingenommen und doch immer dafür gesorgt, dass allen Zweifeln und Schwierigkeiten zum Trotz deine Familie wirklich gut geraten ist. Hast zwei tolle Kinder großgezogen, die das Herz am rechten Fleck haben - dessen bist du dir sehr sicher. Hast deine Ehe am Laufen halten, wo deine Schwester ihre erste bereits vor Jahren erfolgreich gegen die Wand gefahren hat. Man, die Stimmen und Zweifel waren so laut, dass du oft genug selbst nicht sicher warst, das alles zu wuppen, aber hier stehst du: deine Kinder, die aus dem Gröbsten raus sind, du wieder zurück im Beruf, die Liebe deines Lebens immer und immer wieder neu entdeckt. Jetzt musst du nur noch die Hürden des Flüggewerdens in deinem Haushalt überstehen und dann? Tja, dann hast du vielleicht auch endlich Zeit dazu, zu erforschen, wer du ohne deine Familie sein könntest.
Generation 4
Fiore
Dafne
Dass man in dieser Familie mit Händen und Füßen auf sich aufmerksam machen muss, ist dir wohl ein bisschen zu sehr in Fleisch und Blut übergegangen. Dass Blut dicker als Wasser ist irgendwie auch. Lässt sich jedenfalls nicht anders erklären, dass du außerhalb der vier Wände deiner chaotischen Familie ein ganz anderes Gesicht zeigst; eines, mit dem du besonders bei Gleichaltrigen in der Schule für eine solide Mischung aus Furcht und Anerkennung sorgst. Sobald die Haustür hinter dir ins Schloss fällt, weißt du, dass du den Kampf, den du unbedingt ausfechten musst, auch gewinnen wirst; im Gegensatz zu denen, die in deiner Familie immer wieder aufbrodeln. Du suchst nach Anerkennung, eigentlich schon immer. Weil sich’s zugegebenermaßen nicht so toll lebt, als eine von vielen. Du willst diese guten Noten, die Position als Cheerleader-Kapitänin und Schulsprecherin nicht nur, du brauchst sie, weil sonst irgendwas in dir kaputtgehen würde. Dein Bruder fügt sich irgendwie nicht wie gewünscht in deine Pläne ein, aber du gibst dein Bestes, dass er seinen (und deinen) Ruf jedenfalls nicht signifikant weiter beschädigt. Ist doch dein Bruder.